Archiv für PWT-Salzburg

Räume und Träume

Logo PWT BILDUNGSRÄUME
entdecken.gestalten.teilen

So das Thema der Internationalen Pädagogischen Werktagung  (PWT) 2018 in Salzburg.

RAUM – der Karton einer Waschmaschine kann spielenden Kindern zur Drachenhöhle, zum Piratenschiff, zum Schloss, aber auch zum Zankapfel werden. Spielräume, Freiräume fördern die Phantasie und die Entfaltung der kindlichen Person. Sie wurden so zu Grundbegriffen moderner Pädagogik. Dabei impliziert der Begriff RAUM zugleich GRENZEN. Weiterlesen

Wenn Momo erwachsen wird

Im Januar 1973 erschien Momo, Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte. Mit weltweit über sieben Millionen verkauften Exemplaren nach der Unendlichen Geschichte ist dieses Buch das erfolgreichste Werk Michael Endes. 1974 wurde Momo mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet.

Ein pädagogischer Kongress wie die Internationale Pädagogische Werktagung (PWT) in Salzburg braucht intensive Planung und lange Vorlaufzeit. Die Themenstellungen für 2018 und 2019 sind daher bereits bekannt und in Arbeit. Früh genug, einen Blick auf das Jahr 2023 zu werfen.

Nur mal angenommen, das Kuratotium der PWT entschiede sich zum 50. Jahrestag der Bucherscheinung, einen Blick hinter die Fassade des Phantasie-Romans von Michael Ende zu werfen. Weiterlesen

Neue Kinderrechte?

Schon die Schulpsychologin DDr. Andrea Richter hatte in ihrem Vortrag am Vortag die schulischen Lernanforderungen an die Kinder als Pflichten bezeichnet und sie in das Spannungsfeld zu den Kinderrechten gestellt. Begründete Ansprüche von Lehrkräften und Eltern einerseits und Kindern und Jugendlichen andererseits treffen immer wieder aufeinander und prägen den pädagogischen Alltag.  Dieser pädagogische Alltag erfährt seine Dynamik durch ständigen Wandel, Konfliktsituationen und Krisen, betonte der Pädagogikprofessor Dr. Dr. Fritz Oser, Fribourg (CH). Pädagogik sei als Pädagogik des Durchgangs höchst fragil. Die Unterrichtspraxis ähnele einer Emergency-room-class, einem erzieherischen Notfallzentrum, welches den Pädagogen maximales Managementkönnen und höchste Belastung abfordere.

In dieser fragilen Praxis schaffen die Kinderrechte der UN-Konvention einen unbedingten Schutz für das schwächste Glied der Gesellschaft – das Kind, betonte Oser. Weiterlesen

Von Partizipation und Pflichten

Es klingt gut, Kinder und Jugendliche teilhaben zu lassen an allen Entscheidungsprozessen, die ihre Lebenswelt betreffen. Ihnen Mitsprache einzuräumen und dieser ein hohes Gewicht in der Entscheidung zuzubilligen. In Schulen und Erziehungseinrichtungen sind die zur Teilhabe notwendigen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen systematisch zu fördern. Selbstbestimmungsfähigkeit, Mitbestimmungsfähigkeit und Solidarisierungsfähigkeit gelten als Grundwerte gesellschaftlicher Partizipation. Weiterlesen

Nicht perfekt – doch gut genug

Das Leben ist nicht relativ. Leben geschieht voll und ganz. Und es geschieht voll und ganz in Beziehungen. Ohne Beziehungen, ohne soziale Kontakte – also ohne Relationen – sind wir Menschen nicht lebensfähig. Die Qualität dieser Relationen prägt die Qualität unseres Lebens.

Pädagogisches Wirken ist ein Wirken in Beziehungen von Lehrern/Lehrerinnen, Erzieherinnen und Erziehern zu den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen.

Prof. Dr. Annedore Prengel, Potsdam, verwies in ihrem Vortrag darauf, dass alltäglich sowohl anerkennendes als auch verletzendes pädagogisches Handeln praktiziert wird. Weiterlesen

Wenn Menschen Kinder würden

„Was eigentlich zieht Dich immer wieder zu einer Fachtagung für Lehrer und Kindergärtnerinnen?“ Im Kontext der Internationalen Pädagogischen Werktagung (PWT) werde ich regelmäßig mit solcher Frage konfrontiert. Die Frage ist ja berechtigt. Als Sozialpädagoge habe ich meine Arbeitsschwerpunkte auf politisch-soziale Bildung und die Zielgruppe „erwachsene Bürger“ ausgerichtet. Kleinkinderziehung und Reformschulpädagogik sind keine Themenfelder meines Engagements. Weiterlesen

Es ist mir eine Ehre

 

Seit 1SONY DSC980 bin ich regelmäßig und nahezu jedes Jahr als Teilnehmer auf der Internationalen Pädagogischen Werktagung (PWT) in Salzburg. Vorträge, Werkkreise und Begegnungen mit Referenten und Berufskollegen erweisen sich jedes Jahr neu als außergewöhnlicher Fundus wissenschaftlicher Erkenntnisse, pädagogischer Einsichten und gesellschaftspolitischer Perspektiven. Aus diesem Fundus habe ich mit Freuden geschöpft und vieles in meine Arbeit integriert.

Für die PWT 2017 luden die Veranstalter mich nun ein, einiges aus meiner Arbeit auf dieser größten pädagogischen Fachtagung Europas zu präsentieren. Weiterlesen

2017 – ein Jahr ANNO HOMINI?

Ohnmachtsspirale webMannigfaltig sprechen (schlechte) Gründe dafür, 2016 politisch als „annus miserabilis“ einzuordnen. Erstarken populistischer Strömungen und Parteien, Abstimmungssiege von Establishment-Gegnern in den USA, Großbritannien oder Italien, faschistoide Regierungen in Warschau oder Ankara, geopolitische Machtspiele in Osteuropa, Nah- und Fernost, die Erosion des Traumes vom „Europäischen Haus“ – die Geschehen des Jahres 2016 boten wenig Hoffnung auf friedliche Bewältigung der die Völker bedrängenden Probleme.

Nun werden wieder Segens- und Friedenswünsche zum neuen Jahr ausgesprochen und in alle Welt versandt, als brächte ein neuer Kalender eine neue Einstellung mit sich. Weiterlesen

Kein Irrweg, sondern Labyrinth!

Verleiten die Irrwege auf Jahrmärkten dazu, sich den Kopf zu zerbrechen bzw. mit dem Kopf gegen die (Glas-)Wand zu stoßen, bieten Labyrinthe Anreize zum Nachdenken über sich selbst.

Als verschlungener Meditationspfad lockt er zu Fragen heraus :

  • Bist Du bereit, deinen Weg zu gehen?
  • Bleibst Du auf Deinem Weg, auch wenn er Kehren und Wendungen mit sich bringt?

Beim Eintritt in den labyrinthischen Pfad hast du das Ziel – die Mitte – gut im Blick. Doch der Weg irritiert. Er führt dich in die Nähe der Mitte und dann doch wieder an den Rand. Nimmst du eine “Abkürzung”, findest du dich plötzlich in falscher Richtung auf den Weg.

Menschen auf gleichem Weg begegnen dir verschiedentlich, es scheint als liefen sie in die Gegenrichtung und sind doch auf dem Weg ins Zentrum. Wagst Du in Deinen Zentrum zu gehen, in die Tiefe deiner eigenen Mittel zuschauen?

Uns Teilnehmern der 60. Internationalen pädagogischen Werktagung in Salzburg wurde die Erfahrung des meditativen Weges in einem Lichterlabyrinth geboten. 800 Teelichter (eines für jeden Tagungs-Teilnehmer) formten das Labyrinth auf dem Boden der Kollegienkirche und beleuchtetem den barocken Kirchenraum.
Liturgisch-szenisch wurden wir eingeladen zum eigenen Gehen.

Auch nicht Anwesende wurden mitgenommen. So waren meine Gedanken bei einer guten Freundin, deren Fuß auch nach der zweiten Operation nicht richtig heilt. Hat das etwa damit zu tun, dass sie in einer existenziellen Frage am Scheideweg
steht und sich “ihres Weges” unsicher ist?

Labyrinthe sind keine Irrwege, sie laden ein zum Nachdenken über bisherige und neue Wege.

Leopold Kohr – ein Diamant im Archiv

Wieder im “Heimathafen” meiner Kölner Wohnung überprüfe ich meine Erinnerungen und finde bestätigt, dass ich 1981 und 1983 zur PWT in Salzburg war. In den Berichtesbänden finde ich auch die Vorträge Leopold Kohrs. Weiterlesen