Archiv für 15. Juni 2021

“Vater unser” als Realität

Verlorener Sohn Skulptur von Egino Weinert

Der gute Vater
Skulptur von Egino Weinert

„Wie im Himmel, so auf Erden“. Millionenfach wird dieser Vers des „Vater unser“ regelmäßig von Christen gebetet.

Der Zimmermannsohn aus Nazareth hat in vielen seiner Geschichten dargelegt, wie die umfassende Liebe seines Abba, des himmlischen Vaters, wirksam wird. Wenn wir in tiefem Gottvertrauen den Beispielen dieser Geschichten folgten, würde das Reich Gottes auf Erden Realität. Jesus lebte diese Überzeugung konsequent vor und ließ sich dafür kreuzigen. In seiner Nachfolge finden sich seither immer wieder Menschen bereit, im Umgang mit den Mitmenschen die Maßstäbe des himmlischen Vaters anzulegen. „Wie im Himmel, so auf Erden“ findet auf Erden allerdings nur selten ungeteilte Zustimmung. Allzuoft hebeln die Gebote der Liebe, der göttlichen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit die irdischen Regeln zwischenmenschlichen Verhaltens aus.

Hier gilt vor allem:

  • Keine Schwäche zeigen;
  • Macht und Herrschaft sind zu sichern;
  • Gerechtigkeit definiert der Sieger;
  • Schuld muss gesühnt werden!

In der „Causa Marx“ zeigt sich Papst Franziskus als guter Schüler und Nachfolger Jesu. Weiterlesen

Toter Punkt oder Wendepunkt?

Auf Augenhöhe bitte!

Auf Augenhöhe bitte!

Die katholische Kirche stehe an einem toten Punkt, schrieb der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx an den Papst.

Mit seinem Rücktrittsangebot wolle er beitragen, dass sich dieser tote Punkt zum Wendepunkt wandeln könne.

Dafür wird dem Kardinal allerorten Respekt gezollt.

Die beiden Bocholter Pfarrer Matthias Hembrock und Rafael van Straelen wiesen in ihrer Stellungnahme darauf hin, die Aussagen vom „toten Punkt“ könnten nicht auf die Gemeinden bezogen werden(BBV C3 05.06.2021). Die Kirche vor Ort lebe! Auf der Ebene des Systems müssten die Konsequenzen gezogen werden.

Was aber, wenn sowohl die Perspektiven des Kardinals als auch der Pfarrer gleich wahr und gleich falsch sind? Weiterlesen