Archiv für 4. August 2009

Leben in großer Stadt

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Karneval im Veedel - Hochfest nachbarschaftlicher Lebensfreude

Und die Menschen in der großen Stadt?
Die Kölner Musiker Bläck Fööss besingen als Qualität der Veedel: “Denn hier hält man zesamme, ejaal wat och passeet”
Oper, Theater, fashion live? Nachrangig – gelegentlich und gern genutzt.
Der Aphoristiker Gabriel Laub beschrieb auf Grund seiner Erfahrungen aus Prag und Hamburg satirisch als Ideal: “Mitten in der City in einer Dorfstraße wohnen!”
Überschaubares Umfeld und bei Bedarf Zugriff auf die größere Welt.

Small is beauyfull – auch im Großen!

Auf der Suche nach wahrhaft humaner Gesellschaft

Ein schillernde Begriff, abgenutzt und häufig verwendet wie eine Wundsalbe über den Verletzungen der Menschenwürde.
Wahrhaft human wäre eine Gesellschaft erst zu bezeichnen, könnte jeder Mensch gemäß der ihm eigenen Personenwürde leben.
Doch davon sind wir weit entfernt. Weiterlesen

MundART

Und dann ist es wieder da, immer wieder taucht es auf, Element des Eigentümlichen: ein Dialekt, fremd den eigenen Ohren.
Lokale Mundart, tradiert und zur MundART kultiviert, Mundart sprechen heißt: dazugehören! Weiterlesen

Globale Welt?

McDonaldisierung? Vielfach scheint es, als seit kulturelle Schablone und Standard Ziel westlicher “Zivilisation”. Getrieben von moneytheistischer Crematistik (Aristoteles) verdrängt industrielle Einfalt die kulturelle Vielfalt. Unterschiede kosten, verringern den Geldflüsse in die Kassen der wenigen Ultrareichen. Die Spuren dieser weltumspannenden schablonisierenden Geldmaschine prägen unser Leben und unsere Lebensräume. Weiterlesen

Nein zur großen Stadt

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Leben hinterm Deich - nicht hinterm Mond

“Die Stadt nimmt mir die Luft”, sagt die junge Kellnerin im Hafenkieker, Greetsiel. “Stadtmenschen sind so unruhig und hektisch, alles muss schnell gehen”.
Ihre Kollegin Elke kontert: “Bin ich etwa hektisch?” Aus welcher Stadt sie denn komme – “aus Norden, also eine richtige Stadt ist das ja auch noch nicht.” Und welches sind die Städte, die die Luft nehmen? Wieder fallen die Namen der Großstädte: “Dort ist alles so riesig, überdimensioniert”.
Was macht denn Greetsiel so lebenswert?
“Hier haben wir, was Zigtausende immer wieder zu uns zieht. Klare Luft lockt zu jeder Jahreszeit Asthmatiker. Stammkunden holen sich mehrfach im Jahr im großen Kanistern unserer kalkfreies Wasser. Wir haben Weite und grünes Land.”

Friesische Pfannkuchen locken ins Cafe Meeresbrise, dazu noch ein passendes regionales Bier?
Fehlanzeige! Nur die bundesweiten Standardmarken.
Schade! (schmeckt trotzdem)

Weil Leer nicht leer ist

“Ich habe zum Beginn diese Stadt gehasst, alles war so anders als daheim in Frankfurt. Aber es lässt sich in jeder Stadt gut leben, wenn das soziale Umfeld stimmt. Persönlich schätzte ich heute an Leer, dass Jugendliche, Erwachsene und Alte gut miteinander umgehen, mit hoher gegenseitiger Wertschätzung.” Tabea, 12. Klasse Gymnasium, kam aus Frankfurt/Main und lebt seit sieben Jahren in Leer.

“Die Gegend um den Hafen ist sehr naturbelassen. Ich erfreue mich stets an den Kindern, die auf den Rasenflächen und den ufernnahen Spielplätzen spielen.”, findet Alexandra.

Auf der Suche nach dem Nicht-Sichtbaren

Wenn die Häuser, zwischen denen wir stehen in uns die Ahnung von Klaustrophobie auslösen, stehen wir in Leer, Tübingen oder Lübeck wahrscheinlich in einer engen Altstadtgasse und nicht wie in Manhattan, Frankfurt, Berlin oder Tokio in einer Straßenschlucht.
Im Panorama der Groß- und Megastädte zumeist unsichtbar geworden, prägen sie in überschaubaren Orten noch das Sichtfeld: Windmühlen, Gotteshäuser oder museale Fabrikschlote. Weiterlesen