Wegwerf-Freunde?

„Warum bist du noch mit Georg befreundet?“ Der mich so via Facebook anfragende KAB-ler liefert zugleich die technische Lösung mit: Freunde, scroll down, entfernen!

Eine gute Anfrage, denn sie zwingt mich zur Reflexion: wie hältst du es mit Gescheiterten? Wie hälst Du es mit Menschen, die schuldig wurden – die sich vergangen haben?

Georg Hupfauer hat sich vergangen. Wie er selbst zugab, hat er auf Kinderporno-Seiten im Internet gesurft. Seit einem Jahr musste er von den Ermittlungen der Staatsanwälte gegen ihn. Er schwieg, bis eine bevorstehende Pressemeldung ihn zum Eingeständnis vor dem Bundesvorstand der KAB und zum Rücktritt von allen Mandaten zwang. Weiterlesen

Cowboy trifft Kuhhirte?

Ganz schön verquirlt, der Wittelsbacher Hof in Kelheim. Altes bayrisches Gasthaus auf New Mexico getrimmt: Maiskolben und Sombreros, Indianderfiguren und Rodeofotos  zu guten bayrischen Schmankerln. Brotzeit, Haxn mit Kraut und Knödeln zu Corona-Bier und Tequila. Ensaladas und Gebirgsenzian. Haziendafeeling wie Donauschiffer es mögen (?) – und am Nachbartisch wird kräftig gesächselt. Phantasien wie aus Karl-May-Romanen steigen auf.

Im Angesicht des hölzernen Indianer-Häuptlings erhält selbst der Obatzda einen eigenartigen Geschmack.

Bitte auch ohne Narrenkappe

Wenn am 22. Mai 2014 das Grundgesetz 65 Jahre alt wird, könnte es getrost in Rente gehen. Die politische Klasse Deutschlands hat sich in Eintracht mit dem europäischen Klassenverband ohnehin seit langem vom Grundgesetz verabschiedet. Im laxen Verfassungsgebrauch von Regierungen und Parlamenten haben die Verfassungsgerichte der Länder und des Bundes immer häufiger den aus Ausputzer zu spielen.

Allerdings sind sie in Untersuchungen und Urteilen auf den Aspekt der Legalität politischer Entscheidungen eingegrenzt.   Die Legitimität zu erörtern, zu beraten und zu entscheiden steht formell den Parlamenten und den nur an ihr Gewissen gebundenen Abgeordneten zu. Weiterlesen

Einigkeit in Vielfalt

 

Nicht alles muss schiefgehen

Nicht alles muss schiefgehen

EUROPA – ein Kontinent mit Jahrtausende alter Geschichte, vielen Völkern, Staaten und Sprachen ist viel zu schön (und auch zu wichtig), um vorrangig unter ökonomischen Aspekten betrachtet und vereint zu werden. Diesen Vorrang legten allerdings die Römischen Verträge vom 25. März 1957 fest. In Folge dieser Engführung erfahren wir heute EUROPA vor allem als desolate Währungsunion, deren Macht sich im demokratiewidrigen ESM (dem europäischen Stabilitätsmechanismus) fokussiert.

Das Bundesverfassungsgericht beschrieb die EU im Lissabon-Urteil als „völkerrechtliches Konstrukt mit nichtbehebbarem Demokratie-Defizit“.

Allerdings erleben wir auch eine großartige Befriedung zwischen den zentraleuropäischen Staaten. Dass die Bevölkerungen der meisten europäischen Länder nun schon ein Menschenalter ohne Krieg erleben durften, ist trotz aller Kritik eine außergewöhnliche Leistung. Weiterlesen

Eine Verfassung für die Bundesrepublik?

Logo 2Braucht die Bundesrepublik Deutschland eine Verfassung? Sie hat doch seit dem 23. Mai 1949 ein Grundgesetz. Ist das etwa nicht mehr gut genug? Ist solch „nationales“ Engagement noch lohnenswert angesichts europäischer Einigungen?

Berechtigte Fragen und Anmerkungen, die einen Rückblick verlangen in die Entstehungsgeschichte des deutschen Grundgesetzes und die Bedingungen an eine “neue” Verfassung. Weiterlesen

Mensch werden

Der unfassbare Gott wurde nach eigenem Willen zum anfassbaren Menschen. Ganz Mensch lebte Er in tiefstem Gottvertrauen, selbst als dieses Vertrauen Ihm den Kreuzestod brachte. In der österlichen Auferweckung bestätigte Gott das weihnachtliche Kind als seinen in die Menschheit eingeborenen Sohn. Jederzeit tritt uns dieser Mensch gewordene Gott im göttlichen Kern eines jeden Nächsten entgegen. In jeder Not eines Nächsten lädt er uns ein, und vom Homo sapiens zum Menschen zu entwickeln.

Cockpit-KrippeDie kleine Krippe im Cockpit meiner Wanderklause erinnert mich jeden Tag des Jahres an diese Einladung.

In mittlerweile liebgewordener Tradition entziehe ich mich auch diesmal den üblichen Feiertagsritualen und X-mas-Events, um abseits betreuten Denkens dieser Einladung und seinen Konsequenzen nachzuspüren.

Wie auch immer Ihr diese Weihnacht begeht, wünsche ich euch, dass es ein frohes Miteinander wird. Voller Freude aneinander, die den göttlichen Kern eines Jeden sichtbar werden lässt.
Bevor ich nun in (funk-)stille Alpentäler abtauche wünsche ich euch allen ein froh-besinnliches Weihnachtsfest, ein segensreiches neues Jahr und die Kraft, auch 2014 aktiv an der Vermenschlichung unserer Welt mitzuwirken.

 

Erwischt

Den Kopf noch voller Gedanken zur soeben beendeten Ehrenamts-Tagung. Kölner U-Bahn,  Fahrschein kaufen, im überfüllten Wagen ist mal wieder der Entwerter außer Betrieb.  Umsteigen am Ebertplatz – Fahrscheinkontrolle. Als ich mein Ticket zücke: Nicht entwertet – beim Umstieg vergessen.
Die Kontrolleurin nimmt das Ticket, reicht es ihrem Kollegen zum entwerten. Freundlich lächelnd reicht sie es mir zurück:”Kann passieren,  schönen Tag!”  DANKE

Ökumenische Ehrenamts-Tagung, Köln

Ökumenische Tagung zum ehrenamtlichen Engagement in Köln.
Viele Vorträge, interessante Projektvorstellungen aus dem sozial-caritativen Spektrum. Doch auch eine nagende Frage: warum ist ehrenamtliches Engagement in Wirtschaft (zB. Betriebsrat, Gewerkschaft, Genossenschaften) oder politisch-sozialem Feld (Regionalentwicklung, Geldmarktreform, Schutz des Sonntags, Demokratie-Entwicklung etc) nicht “auf dem Schirm”? Weiterlesen

Tanz der Möglichkeiten und Bedingungen

Überladen mit Problemen torkelt unsere Welt durch Raum und Zeit. Jedem Problem sind mehrere Lösungsvorschläge angehängt, je nach Interessenlage einander ergänzend oder widersprechend. Welcher Möglichkeit entsprochen wird, hängt ab von den Bedingungen der Ermöglichung, für die es wiederum verschiedene Möglichkeiten gibt, die je nach Bedingung Realität werden können.

Im Tanz bedingter Möglichkeiten und ermöglichender Bedingungen treten wir uns immer wieder auf die Füße und rempeln aneinander. Hat jeder seine Melodie im Ohr, orientiert sich am eigenen Takt?

Haben wir die Chance, uns auf der Basis der Grundtöne symphonisch anzunähern?

Oder überlassen wir uns irgendwann jener Kraft, die beansprucht: „Jeder tanzt nach meiner Pfeife?“

Zorn kultivieren

Du bist zornig, wütend, empört?

Willkommen auf der Straße des Zorns, gehe sie Schritt für Schritt. Weiterlesen