Überall sind sie anzutreffen:
– Menschen, die sich stark machen für die volle Personalentfaltung ihrer Mitmenschen.
– Die erfahrungsoffen und reflektierend ihren Alltag gestalten, um der eigenen Entfaltung Kraft zu geben.
– Menschen, deren tatkräftiges Agieren zur Vermenschlichung der Welt beiträgt.
Woher sie die Kraft nehmen, so zu leben, ist selten auf den ersten Blick erkennbar. Sie erkennen sich untereinander an der gleichen „Wellenlänge des Humanen“.
Ich traf sie in kirchlichen Gruppen, in profanen Zirkeln der Nachbarschaftshilfen und Bürgerinitiativen, in buddhistischen Gemeinschaften und muslimischen Gemeinden. Sie engagieren sich für Gemeinwohlsökonomie, für den Klimawandel, für Entwicklungshilfe oder den Tierschutz. Sie bezeichnen sich als Kirchenferne, als Ungetaufte oder auch als neue Heiden. In unterschiedlichen Bekenntnissen des Christentums, des Sozialismus oder des areligiösen Humanismus suchen Sie Antwort auf die Grundfrage: „wie kann ich als Person beitragen, das Leben vom persönlichen Lebensraum bis in die globalen Sphären hinein immer weiter zu vermenschlichen?“
Sie sind offen für Hinweise und Anregungen. Doch vor gestanzten Rezepten und Weisungen verweigern Sie sich. Betreutem Denken setzen sie ihre Zweifel entgegen und werden selbst im je eigenen Lager kritisch beäugt.
Solche Menschen nannte der heilige Papst Johannes der XXIII. „Menschen guten Willens“, das II. Vatikanum sah sie unabhängig jeder religiösen oder weltanschaulichen Bindung als Menschen, „die den Willen des Vaters tun“. Ihnen boten sie die Botschaft Christi als existenzielle Lebenshilfe an.
Während die humanen, kulturkreativen Bürger dieser Welt nach solcher Lebenshilfe lösten, lassen die Kirchen das „Salz der Erde“ allzu häufig im Stich.
Die um sich selbst kreisenden Reformbemühungen der Kirchen wirken wie Debatten um das „Design des Salzstreuers.“ Diese Ausgaben sich in wechselhaften Prozessen, die vor allem die Macht des Klerus über das Kirchenvolk stabilisieren sollen.
Diözesansynoden, Pastoralgespräche, pastorale UU Zukunftsweg oder synodalerer Weg arbeiten sich ab am „Design des Salzstreuers“ oder um Versuch, neue Salinen aufzubauen..
Es scheint als merkten sie nicht, wie ihnen das eigene Salz schal wird, wie einem Exodus gleich noch kraftvolles Salz aus den verfassten U Streuern rinnt, um dort Platz zu finden, der ihm gebührt: Mitten im Leben die Welt zu vermenschlichen.
Denn sie sind das Salz der Erde!
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