Mittagsrast in Duisburg-Wedau. Meine Gedanken wandern zu Johannes Heinrichs. Der Sozialphilosoph lebt in seiner Heimatstadt Duisburg, über viele Jahre nannten wir uns Freunde.
Die Reflexionslogik dieses Philosophen hat die Kraft, unser soziales Miteinander und die sich daraus ergebenden Strukturen im Geist der Freiheit und Liebe des Evangeliums zu revolutionieren.
So sah es auch sein Ordensbrüder Oswald von Nell-Breuning.
Leider vergab sich die Kirche dieser Chance, als sie den als Jesuiten und als Priester “abtrünnigen” eigenständigen Denker mit dem Bann des gezielten Vergessens belegte.
Mir fehlt der Austausch mit Johannes. Doch als ich aus meinen Erfahrungen als Sozialpädagoge eine taktische Ausweitung zur Entwicklung moderner Demokratie ins Spiel brachte, traf mich sein Bann. Wegen “Illoyalitât” kündigte er mit die Freundschaft.
Der Stachel des an ihm begangenen kirchlichen Amtsmissbrauchs schmerzt auch nach Jahrzehnten.
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