Geht doch!

Voller Freude berichtete der örtliche Parteichef, in der Ratsfraktion hätten sie über 30 Punkte eines Aktionsplans in eine Rangfolge bringen können – zügig, ohne Streit und mit gemeinsam akzeptiertem Ergebnis. Sie hätten dabei jenes Verfahren angewandt, von dem er durch mich erstmals  gehört habe – dem Systemischen Konsensieren. Einige Tage später berichteten mir andere Fraktionsmitglieder, wie erfreulich diese Sitzung abgelaufen sei.

Den „Grenzhoppers“, einer grenzübergreifende Arbeitsgemeinschaft von Kommunalpolitikern, durfte ich am 8. Mai 2019 eine Einführung in die neue Entscheidungskultur geben. Die in den folgenden Arbeitsgruppen entwickelten Ideen werden nun als Online-Konsensierung weiterentwickelt und zur Bewertung freigeschaltet.

Die Führungsgremien einer Pfarrei sorgen sich um die Entwicklung ihrer Gemeinde. Die Ordensgemeinschaft, die über Jahrhunderte Pfarrei und Wallfahrtsstätte betreuten, hat ihren Weggang beschlossen. In der Klausurtagung zur Vorbereitung einer Pfarrversammlung benennen die Teilnehmer eine Vielzahl von Einzelfragen, die sich aus diesem Umbruch ergeben ergeben. Im Verlauf des Tages schafften sie es, die Themenfülle nach reflexionslogischen Sachaspekten zu strukturieren und innerhalb der Sachbereiche die ihnen gemeinsam wichtigsten Fragen zu ranken. Nun können sie ihre Energie auf die Lösung der ihnen gemeinsam wichtigsten Fragen konzentrieren.

Zwei grundlegende Methoden aus der „Choreographie zur Lösung politischer Dilemma“ konnte ich als Moderator dieser Tagung zur Anwendung bringen: die reflexionslogische Sachgliederung und das Systemische Konsensieren.

Immer wieder sind Teilnehmer von Klausurtagungen verblüfft, wie ihnen diese Methoden helfen, in der Komplexität ihrer Arbeit gemeinsam eine akzeptierte Ordnung zu schaffen. Dabei handelt es sich „nur“ um die bewusste Anwendung von Verhaltensmustern, die uns Menschen innewohnen.

Nach und nach erfahre ich inzwischen, wie die Kenntnis diese Methoden auch nach den Tagungen Anwendung finden und Früchte tragen.

Eine neue Entscheidungskultur schlägt Wurzeln – geht doch!

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